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Aufforsten mit Douglasien-Forstpflanzen

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Douglasie | Foto: © Esel Klugohr - Fotolia.com

Baumschule Wichmann | Teichstraße 39 | 14823 Klein Marzehns | info@baumschule-wichmann.de

Aufforsten mit der Douglasie

Douglasie in Kultur

Die Verjüngung mit Douglasie können Sie waldbaulich in folgenden Varianten umsetzen:


1. Pflanzung auf Kahlschlag als Reinbestand

  • an Nord- und Osthängen mit Sonnen- und Windschutz durch dicht bestockten Nachbarbestand auf Kahlschlägen von 1 ha bis 2 ha Größe
  • chemische Kulturvorbereitung je nach Bodenvegetation vor Ort
  • streifenweise Bodenverwundung mit Forstpflug, 2m Reihenabstand
  • Lochpflanzung im Verband 2m x 1,50m (3.300 Pflanzen je ha) oder 2m x 2m (2.500 Pflanzen je ha) im Frühherbst oder zeitigen Frühjahr
  • Zäunung gegen Schalenwild im Regelfall notwendig
  • Kontrolle und Abwehr von Rüsselkäferbefall im Sommer
  • einfindende Naturverjüngung von Kiefer, Birke u.a. Baumarten erhöht Bestockung und kompensiert Ausfälle
  • gegenüber Anbau unter Schirm entwickelt sich die Douglasie auf Freikultur mit stärkerem Sproßwachstum und als Lichtbaumart mit kräftigerer Benadelung, damit werden beste Voraussetzungen für hohes Wachstum gelegt

2. Pflanzung im Voranbau

  • klassische Verjüngungsform mit geringer Exposition von Hitze, Trockenheit und Frost
  • in den ersten Jahren wächst die Douglasie unter Schirm zügig, leidet aber schnell unter dem Schatten des 0,4 bis 0,7 bestockten Schirms von im Regelfall Kiefer. Auf dem Foto ist die schlechte Benadelung und die Dünnspossigkeit einer etwa 6 bis 8-jährigen Douglasienkultur im Voranbau deutlich zu erkennen
  • aufgrund des überschirmenden Altholzes kann nicht die gesamte Verjüngungsfläche gepflügt und bepflanzt werden; die spätere Räumung des Schirms führt regelmäßig zu Einschlagsschäden und durch die Anlage eines Gassensystems zur Holzrückung des Altholzes zu vorzeitigen Verlusten in der Kultur von 20% bis 30% gegenüber Kahlschlag
  • im Rahmen der in Brandenburg förderfähigen horst- oder gruppenweisen Laubpflanzung auf 30% der Fläche des Voranbaus kann auf eigene Kosten die restliche Fläche mit Douglasie bepflanzt werden
  • forstwirtschaftlich kann Verjüngung durch Voranbau besonders auf Grenzstandorten und bei wiederholt schlechten Ergebnissen der kahlschlagsweisen Verjüngung empfohlen werden als auch zur Begründung größerer Douglasienbestände von 5 ha bis 10 ha im Idealfall bei angepassten Wildbeständen auch ohne Zäunung

3. Ergänzung von Kulturen und Anlage von Horsten

  • regelmäßig auftretende Ausfälle in bestehenden Laub- und Nadelholzkulturen können aufgrund der hervorragenden Wuchseigenschaften der Douglasie, insbesondere der Gradschaftigkeit und Schnellwüchsigkeit auch im Einzelstand, mit dieser nachgebessert werden
  • hierzu zählen im Regelfall gezäunte Laubvoranbauten mit Eiche und Buche unter Berücksichtigung der Fördermittelvorschriften
  • kalamitätsbedingte Sturm- oder Nonnenlöcher können mit der Douglasie horstweise mit Zäunung oder Einzelschutz wiederbestockt werden

Im Ergebnis dieser drei wesentlichen Verjüngungsarten der Douglasie schneidet die Pflanzung auf der Freifläche in bezug auf die Ertragsorientierung am besten ab. Andererseits gilt in der Forstwirtschaft das „Eiserne Gesetz des Örtlichen“, wonach der Forstmann im eigenen Revier nicht nach Generalregeln, sondern nach den spezifischen Gegebenheiten vor Ort die beste Lösung finden soll. Wenn Sie alle drei genannten Verjüngungsarten vor Ort am dafür geeigneten Platz erfolgreich umsetzen, werden Sie am eigenen waldbaulichen Können Freude haben.